Bgm. Wolfgang Gaida zu „Corona“ und „Gelsen“

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Bürgermeister Wolfgang Gaida

Bürgermeister Wolfgang Gaida © Robert Gaida

„Es ist noch nicht vorbei“
Ich will ganz bestimmt keine Panik betreffend Coronavirus verbreiten, aber entgegen so mancher Einschätzung ist es (noch) nicht vorbei!

Bitte gehen Sie deshalb weiterhin verantwortungsvoll mit der Angelegenheit um. Ganz wichtig ist der Mindestabstand von einem Meter zu Personen aus anderen Haushalten. In öffentlichen Verkehrsmitteln, im Taxi, in Apotheken oder wenn Dienstleistungen erbracht werden, bei welchen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann (z.B. Frisör), besteht noch immer Maskenpflicht. Mehr zu dem Thema und zu den Neuerungen, die ab 1. Juli gelten, finden Sie auf Seite 6.

Bgm. nicht maßgebend
Die Maßnahmen sind übrigens nicht von mir, ich gebe sie nur weiter und recherchiere diese vor der Veröffentlichung, jeweils aktuell, über die Homepage des Gesundheitsministeriums.

Es bringt also nichts, mich zur Rechenschaft ziehen zu wollen, wenn jemandem zum Beispiel die Vorgaben zur Durchführung von Veranstaltungen nicht passen.

Dass ich die Maßnahmen weitergebe, bedeutet nicht, dass ich persönlich alle Maßnahmen gut heiße bzw. dass ich mir nicht andere Maßnahmen wünschen würde. Ich gebe sie nur weiter, rein informativ und natürlich tut es mir sehr leid, was die Pandemie für viele - nicht nur Veranstalter - mit sich bringt.

„Ein Fall“
Mit Schreiben vom 19. Mai 2020 wurde von der BH Gänserndorf ein positiv getesteter Fall in unserer Gemeinde mitgeteilt. Am 2. Juni wurde uns die Person gesund gemeldet. Ich hoffe, dass unser(e) Mitbürger(in) alles gut überstanden hat und wünsche uns keine weiteren Fälle.

Gelsenlarveninvasion
Momentan plagen uns wieder die Blutsauger und natürlich hat niemand seine Freude damit. So lästig sie zeitweise auch sind, vor allem in der Dämmerung, bitte ich anzuerkennen, dass es schon mal schlimmer war, obwohl die heurige Situation keine einfache war, wie Sie auf Seite 2 nachlesen können.

Mit meinem Team und den Freiwilligen haben wir alles gegeben, gegen die drohende Gelseninvasion so gut es nur irgendwie möglich ist, anzukämpfen, um Ihnen die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten.

Obwohl es dem berühmt-berüchtigten Kampf gegen Windmühlen sehr nahe gekommen ist, war es wichtig gegen die massenweise geschlüpften Gelsenlarven vorzugehen.

Wir haben heuer 90% aller Flächen im Auwald entweder mit dem Helikopter oder den Gelsenwehren erreicht. Wieviele Larven wir dadurch vernichtet haben, kann nicht beziffert werden, es war aber ganz sicher, der weit überwiegende Großteil.

Es wäre momentan unerträglich, wenn wir nichts unternommen hätten. Oder anders gesagt, der Erfolg ist doch spürbar, denn man kann phasenweise auf der Terrasse oder beim Heurigen sitzen, ohne belästigt zu werden. Das war nicht immer so und ist momentan in der Slowakei, wo keine Maßnahmen gesetzt wurden, undenkbar.

Dank für Unterstützung
Ich möchte mich deshalb ganz herzlich bei den vielen Freiwilligen der Gelsenwehr, bei meinem Team vom Bauhof, bei Dipl. Biologe Hans Jerrentrup, bei Ruth Trinkler im Büro und auch bei der Mannschaft von Hubifly sehr sehr herzlich bedanken. Ohne die Einsatzbereitschaft und das Engagement dieser Truppe könnte man dieser extremen Herausforderung nicht Herr werden. Alle gingen unter widrigen Bedingungen engagiert und fleißig ans Werk. Einen speziellen Dank möchte ich aber an Vizebgm. Dieter Koch und unseren Gelsenbeauftragten des Baufhofs Erich Schöberl richten, die mich nicht nur bei den Einsätzen, sondern auch in der Organisation tatkräftig begleitet haben.

Alle bisherigen Nachkontrollen waren erfolgreich, die Maßnahmen sind also wirksam und wir haben wirklich alles an Larven erwischt, das zu erwischen war.

Ehrliche Aussage
Egal wie sehr wir uns bemühen, muss man der Tatsache ins Auge sehen, als Gemeinde am Augebiet lassen sich Gelsen im Falle von Hochwasser mit naturverträglichen Maßnahmen nicht ganz vermeiden.

Dass Regulierungsmaßnahmen trotzdem unerlässlich sind, lässt sich im Vergleich mit den Zählungen der gefangenen Gelsen mittels CO2-Fallen belegen: im benachbarten Auwald ohne Regulierungsmaßnamen: 18.500! Bei uns ca. 2.500 (Höhe Bogensportgelände)! Nicht auszudenken, wie es uns derzeit ohne Regulierungsmaßnahmen ergehen würde.

Keine Frage aber, dass wir uns weiter verbessern möchten, wie etwa mit dem Einsatz einer Drohne, die noch kalibriert werden muss, und weiteren Bemühungen um ein grenzüberschreitendes Projekt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin einen schönen Sommer und erholsame Ferien!


Ihr Wolfgang Gaida