Bürgermeister Robert Freitag zu Gelsen und Deimelgasse

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Bgm_2015

Bürgermeister Robert Freitag

Ergänzend zu unserem Beitrag in der letzten Gemeindezeitung möchte ich Ihnen zur vergangenen Gelsenplage und zur „neuen Wohnhausanlage Deimelgasse“ noch einige Anmerkungen näherbringen:

Seit 2011 bemüht sich der Verein„Biologische Gelsenregulierung entlang Thaya und March“ unter meiner Leitung die fallweise auftretende Belästigung durch Gelsen im erträglichen Rahmen zu halten. Wie auch bekannt ist, konnten wir in den vergangenen 6 Jahren, dank ausgeklügelter Strategie, wissenschaftlicher Begleitung, einiger unermüdlicher freiwilliger Mitstreiter und immer besser werdende Unterstützung aus der Bevölkerung großartige Erfolge vorweisen.

Trotzdem tauchte in den vergangenen Wochen immer wieder die berechtigte Frage auf, warum wir trotz aller Bemühungen und Maßnahmen doch eine erhebliche Belästigung durch Gelsen ertragen mussten. Dazu sei folgendes angemerkt: Ergänzend zu unserem Beitrag in der letzten Gemeindezeitung möchte ich Ihnen zur vergangenen Gelsenplage und zur „neuen Wohnhausanlage Deimelgasse“ noch einige Anmerkungen näherbringen: eine mehr als 90-prozentige Reduktion der Gelsenlarven bedeutet aber auch dass eine Restpopulation von bis zu 10 Prozent überlebt. Leider ist es auch so dass auf slowakischer Seite keine Maßnahmen zur Reduzierung der Plagegeister getroffen werden und daher starke anhaltende Ostwinde zur Zeit des „großen Schlüpfens der Gelsen“ in der Slowakei schnell unseren Erfolg auf österreichischer Seite zu Nichte machen, da diese mittels der starken Winde zu uns und sogar weiter bis zum Steinberg transportiert werden.

Und nun zum Ablauf der Gelsenregulierung:
Von Mitte März bis Ende September werden circa alle 10 Tage alle potentiellen Gelsenbrutstätten, auch in den Auen, auf Gelsenlarvenbefall kontrolliert, vor und nach jeder BTI-Ausbringung die vorhanden Gelsenlarven mittels Schöpfprobe gezählt, dokumentiert und so auch die Wirksamkeit unserer Arbeit überprüft. Das heißt, es wird durch diese Qualitätskontrolle, bei der stets eine mehr als 90-prozentige Reduktion der Gelsenlarven festgestellt werden konnte, nichts dem Zufall überlassen. Egal ob die BTI-Ausbringung mittels Rückenspritzen oder Hubschrauber erfolgt.

Schon an Hand des enormen Arbeitsumfanges kann man erkennen dass wir stets bemüht sind, Gelsenplagen wie wir sie Jahrzehnte lang erdulden mussten zu verhindern. besuchen Sie auch: www.hohenau.at Wortmeldungen, wie „das Mittel wurde zum falschen Zeitpunkt ausgebracht, das Mittel ist unwirksam, weil abgelaufen bzw. es ist überhaupt nicht das richtige Mittel oder das funktioniert sowieso nie“, werden derzeit in Umlauf gebracht, was unrichtig und unangemessen ist.

Dies soll aber nicht bedeuten, dass wir uns gegenüber Verbesserungsvorschlägen verschließen, wir haben jedoch in der Vergangenheit festgestellt, dass „nur gute Ratschläge“ nicht zum erhofften Ziel geführt haben, sondern vielmehr tatkräftige Unterstützung z.B. die Mithilfe bei den „Gelsenwehren“ oder die „Vermeidung der Hausgelsen“.

Äußerst Erfreuliches kann ich ihnen aus der Deimelgasse berichten. Die Arbeiten in den Wohnungen und an den Außenanlagen werden in den nächsten Tagen abgeschlossen. Die Sanierung der Gehwege und Straße wurde bereits begonnen und werden rechtzeitig zur Übergabe der Wohnungen Ende August fertig gestellt.

Den Kids wünsche ich tolle, erlebnisreiche Ferien und Ihnen, sehr verehrte Hohenauerinnen und Hohenauer, einen erholsamen und gelsenfreien Sommer.

Ihr Bürgermeister:
Robert Freitag