Gebührenanpassungen

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Gebührenanpassungen

Glauben Sie mir: Auch uns fällt die Durchführung einer Gebührenanpassung nicht leicht. Wäre sie nicht wirklich notwenig, hätten wir keine Maßnahmen gesetzt.

Ich will mich dabei auch gar nicht auf die Aufsichtsbehörde ausreden, die eine Anpassung der Gebühren angeregt hat. Denn eigentlich haben die Prüfungsorgane ja recht, nur versuchten wir, diese unliebsame Angelegenheit, so lange es ging, zu vermeiden.

In Wirklichkeit wird alles teurer und kostet auch den Gemeinden mehr. Das müssen wir leider auch weitergeben, um ausgeglichen bilanzieren zu können.

Das Land hat festgestellt, dass manche Gebührensätze aus den Jahren 2007 und 2008 stammen, einer sogar aus dem Jahr 1983. Hier besteht natürlich Handlungsbedarf.

Weiters wurde im Bericht festgehalten, dass unsere Einheitssätze deutlich unter dem Durchschnitt der Gemeinden des Bezirkes Gänserndorf lagen.

Mir, als Bürgermeister, fehlten damit natürlich auch Argumente, eine Gebührenanpassung wegdiskutieren zu können. Innerhalb von drei Monaten habe ich zum Bericht des Landes Stellung zu nehmen und getroffene Maßnahmen mitzuteilen.

Ich kann Ihnen aber versichern, verehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger, dass ich mir mit den Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates allergrößte Mühe gegeben habe, die Anpassungen per 1.1.2014 in Grenzen zu halten.

Die Zahlen in der nebenstehenden Spalte sagen leider nicht allzuviel darüber aus, wie sich die angehobenen Gebührensätze auswirken. Ich möchte dies deshalb mit einem Beispiel veranschaulichen.

Gehen wir davon aus, dass auf diesem Bauplatz ein schönes großes Haus mit einer verbauten Fläche von 145m2 errichtet wird. Dann kostet die Kanalbenützungsgebühr aufgrund des neuen Einheitssatzes ab 1.1.2014 in Folge € 74,56 pro Quartal, statt bisher €62,21.

Die Stellplatz-Ausgleichsabgabe musste zwar auch angepasst werden, kommt in unserer Gemeinde aber so gut wie nie zur Vorschreibung, weil meist Stellplätze oder Garagen errichtet werden.

Und mal ehrlich: 1,01 Euro für einen m3 Wasser sind im Vergleich mit anderen Gemeinden auch ab 1.1.2014 wirklich nicht viel. Oder 23,5 Euro pro Jahr für eine Grabstelle klingen auch angemessen, wenn man berücksichtigt, dass auch schon die Sanierung der Halle und die Neugestaltung der Wege mit eingerechnet ist.

Ich bitte trozdem um Verständnis, dass uns kein Ausweg blieb, Anpassungen vorzunehmen, diese jedoch nur im unbedingt notwendigen Ausmaß vollzogen wurden. Möchte aber auch anmerken, dass mit den erzielten Erträgen Leistungen finanziert werden, die der gesamten Gemeinde, daher auch uns allen zugute kommen.

Trotz dieser nicht besonders erfreulichen Nachrichten wünsche ich Ihnen ein friedvolles Weihnachtsfest.

Ihr Bürgermeister: Robert Freitag