Gelsenalarm

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Foto vom Gelsenwehr-Einsatz

Die Gelsenwehr im Einsatz im Auwald. © Hans Jerentrupp

Wir sind seit März dieses Jahres laufend am Beobachten und Regulieren der Gelsenlarven. Anfangs noch an kleineren Brutstätten im Auwald. Seit April dann immer wieder im Ortsgebiet und an Gräben, um die Hausgelsen im Griff zu behalten.

Am 17. Juni ist die Gelsenwehr dann zum ersten größeren Einsatz ausgerückt. Aufgrund der vielen Niederschläge in ihrem Einzugsgebiet ist die Thaya nämlich an manchen Stellen aus ihrem Flussbett gekommen und hat Brutstätten geschaffen. Gegen die darin befindlichen Millionen von Gelsenlarven wurde mit dem biologischen Wirkstoff B.T.I. mittels Rückenspritzen vorgegangen.

Am vergangenen Wochenende zeichnete sich dann schon ab, dass es das nicht gewesen ist, denn aufgrund der unaufhörlichen Regenfälle im Einzugsgebiet der March führten dort sogar schon kleine Bäche riesige Wassermengen, was bedeutete, auf unsere Gemeinde kommt eine gewaltige Hochwasserwelle zu.

So war es dann auch, dass die March in der Nacht von 22. auf 23. Juni mit einem Wert von 4,72m die Au komplett flutete. Dadurch entstanden unzählige Flächen an Gelsenbrutstätten. Und wenn man die nun bald sommerlichen Temperaturen berücksichtigt, steht, fest, dass es nun schnell gehen muss, um zu verhindern, dass sich die unzähligen Larven entwickeln.

Die Gelsenwehr wird deshalb schon morgen den gesamten Damm entlang Regulierungsmaßnahmen vornehmen. Am Samstag und Sonntag, vielleicht sogar schon Freitag, werden dann die riesen Flächen aus der Luft mit dem Helikopter behandelt. Unsere Fachkraft ist gerade dabei, sich einen detaillierteren Überblick zu verschaffen und mit der Kartierung zu beginnen.

Zusätzlich werden an beiden Tagen jeweils zwei Trupps unserer Gelsenwehr unterwegs sein und kleinere Stellen behandeln, für welche die Streubreite des Hubschraubers ungeeignet ist.

Bürgermeister Wolfgang Gaida verspricht, gegen eine drohende Gelseninvasion so gut es nur irgendwie möglich ist, anzukämpfen, um die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger der Region so gut es geht zu erhalten. Allerdings gleicht dies momentan dem berühmt-berüchtigten Kampf gegen Windmühlen, weil es heuer so viel Hochwasser gibt und dieses nicht schnell abfließen möchte, das noch dazu bei gegenüber dem Frühjahr sommerlicheren Temperaturen sowie höherer und dichterer Vegetatioen.

Natürlich ist weiterhin die Gefahr von vielen Hausgelsen-Brutstätten aktuell, deshalb gilt es bitte auch in dieser Hinsicht wachsam zu bleiben! Infos dazu sind auf der Homepage des Gelsenvereins zu finden.