Hoteleröffnungen

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Vogel- und Bienenhotel

links das Vogelhotel und rechts das Bienenhotel im nördlichen Teil des Parks © Wolfgang Gaida

Wenn Bürgermeister Wolfgang Gaida davon spricht, sich mehr Nächtigungsmöglichkeiten für Gäste unserer Gemeinde zu wünschen, denkt er ziemlich sicher an etwas anderes, die beiden nun ihrer Bestimmung übergebenen Hotels erfüllen aber auch einen guten Zweck.

Vogelhotel

Dieses steht im nordöstlichen Bereichen des neuen Parks und ist als ökologische Maßnahmen im INTERREG-Projekt "Mosquito Bioregulation" verankert gewesen. Konkret wird damit die Schaffung von Nistmöglichkeiten für Schwalben und Fledermäuse, die uns ja auch dabei helfen, die Gelsenpopulation zu verringern, angestrebt.

Als erste einfache Nistmöglichkeit dienen den Mehlschwalben je 20 Kunstnester, welche die Mehlschwalben zum Brüten animieren und in Folge zum Bau eigener Nester durch weitere Individuen der Kolonie an der Vorrichtung führen sollen. Die Anbringung von je zwei Fledermauskästen an den Breitseiten dient spaltenbewohnenden Fledermäusen als Wochenstubenmöglichkeit.

Damit das Schwalbenhotel auch wirklich seinen Zweck erfüllt, ließ man sich hinsichtlich fachlich korrekter Ausführung der Bauweise, Ausrichtung sowie der Standortbestimmung extern beraten und zwar von der Ornithologin Christina Nagl MSc (BirdLife) und von der auf Fledermäuse spezialisierten Biologin Mag.a Katharina Bürger.

Für ökologisch ideale Bedingungen sorgt die Blühwiese des Parks in unmittelbarer Nähe, diese lockt Insekten an, womit eine ausreichende Versorgung der Mehlschwalben und der Fledermäuse mit Nahrung in der Nähe sichergestellt erscheint.

Bienenhotel

Unweit des Vogelhotels, ebenfalls in unmittelbarer Nähe zur Blühwiese, befindet sich das Bienenhotel, welches uns von "Natur im Garten" zur Verfügung gestellt wurde. Derartige Hotels sind zu Recht in Mode gekommen, um Nützlinge zu fördern und zu beobachten. Im Laufe einer Saison herrscht dort nämlich ein reges Kommen und Gehen einer Vielzahl von teils selten gewordenen Arten.

Angebohrte Hölzer und hohle Stängel dienen vor allem Wildbienen als Niströhren. Die Wildbienen sind wichtige Bestäuber in der Natur, beispielsweise für Obstbäume, da sie schon bei kühleren Temperaturen fliegen. Aber auch solitär lebende Wespenarten wie die Grabwespen legen ihre Brutröhre in künstlichen Nisthilfen an.

Es besteht übrigens keine Gefahr für Parkbesucher oder Spaziergänger, denn Wildbienen und Grabwespen bilden keine Staaten, die sie verteidigen müssten, daher greifen sie auch nicht an, wenn man sich in der Umgebung des Hotels befindet.