Trotz Corona nicht auf die Gelsen vergessen

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Foto vom Drohnentest

Weil es einen relativ feuchten Spätwinter mit zwei kleineren Hochwasserwellen gab, hatten wir noch vor „Corona“ den ersten kleineren „Gelsenalarm“ und wurden die ersten Maßnahmen in der Au gesetzt, das war Anfang März.

Und selbstverständlich behalten wir die Gelsensituation nun auch während der Corona-Krise im Auge. Bislang gibt es zu dem Thema nur positive Nachrichten, denn momentan können keine nennenswerten Larvenvorkommen festgestellt werden. Wir hoffen, dass das auch so bleibt und nicht wieder ein solch niederschlagsreicher Mai mit dreifachen Regenmengen wie im Vorjahr über uns hereinbricht.

Wir widmen uns deshalb in der Zwischenzeit einem anderen spannenden Thema zur Gelsenregulierung: Dem Einsatz einer Drohne, die entlang von langen Abzugsgräben oder im unwegsamen Gelände eine tolle Ergänzung bzw. Alternative zu unseren bisher schon etablierten Regulierungsmethoden mit Helikopter oder Gelsenwehr darstellen kann.

Der Einsatz einer Drohne hätte gegenüber dem Helikopter einen viel geringeren Begleitaufwand für Tankfahrzeug, Personal, Zeit sowie Sicherheitsvorkehrungen und wäre damit viel günstiger.

Natürlich kommt man mit der Drohne im dichten Waldgebiet oder riesigen Flächen wie im Vorjahr, als rund 400ha betreut wurden, nicht mehr zurecht. Aber entlang von Abzugsgräben oder über kleineren Flächen im unwegsamen Gelände könnte sie auch die Gelsenwehren hervorragend entlasten. Das wäre vor allem viel sicherer als mit der Wathose durch schlammiges oder verschilftes Gebiet zu stapfen.

Die Freiwilligen der Gelsenwehren könnten ihr Engagement dann mehr in die Kontrolle und Prävention legen. Dies soll bei der noch ausständigen Schulung der Gelsenwehren besprochen werden. Diese Unterweisung ist von der Behörde vorgeschrieben, konnte aufgrund der Corona-Krise heuer aber noch nicht durchgeführt werden.

Jedenfalls verläuft die Anlaufphase mit der Drohne schon mal vielversprechend. Im November des Vorjahres fand der erste Demonstrationsflug statt. Danach entwickelte das österr. Unternehmen „Agrarfly“ mit Partnern in Wallis und Peking einen auf die Drohne abgestimmten Granulatwerfer.

Nun fanden die ersten „Trockentests“ im Freizeitareal statt. Es galt herauszufinden, wie es sich mit Höhe, Streubreite, Geschwindigkeit und vor allem Dosierbarkeit verhält. Eine Bewilligung der Austro Control liegt natürlich auch vor, sodass einem Einsatz kaum mehr etwas im Wege steht.