Unliebsame Fortsetzung

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Ein Trupp der Gelsenwehr am Weg zum Einsatz

Ein Hochwasser der Thaya machte es notwendig, dass die Gelsenwehr im August abermals ausrücken musste. Vizebürgermeister Dieter Koch, GR Ing. Bernd Müller, Bgm. Wolfgang Gaida, Thomas Benedik und Hans Jerrentrup scheuten weder große Hitze, noch dichte Vegetation, um abermals ihr Bestes zu geben, möglichst viele Larven mit dem natürlich Wirkstoff „Bti“ zu eliminieren. © Winfried Rinnessl

Sie können sich bestimmt an die Gelsen-Berichterstattung in der letzten Ausgabe erinnern. Ganz sicher sogar, denn die Gelsen sind ja nach jedem Hochwasser ein Thema. Leider gab es danach ein weiteres Hochwasser Anfang August und damit wäre ich bei der Aussage „So schlimm war es noch nie!“ Das mag stimmen, wenn man die Aussage auf die Anzahl und die Zeitpunkte der Hochwässer bezieht, aber ganz bestimmt nicht, auf die Belästigung durch die blutsaugenden Plagegeister.

Das heisst, es wurde mindestens genau so gut gearbeitet, wie in vergangenen Jahren. Oder anders gesagt: „früher war nicht alles besser!“

Denn bei noch nie dagewesenen Bedingungen, waren auch nicht mehr Gelsen als sonst zu verzeichnen. Die bilden sich nach Hochwasser in den Brutstätten im Auwald, die wiederum ab einem March-Wasserstand von 3,60 Meter entstehen.

Lassen Sie uns die Jahre zurück blicken und mit Fakten belegen:

2014: Das ganze Jahr über kein Hochwasser, bis Mitte September: 4,20 Meter an der March und damit noch im Herbst, bis Ende Oktober, Gelsen!

2015: Ein einziges Mal erreichte die March 4,10 Meter im April. Danach konnte man sich beim Fackelzug vor Gelsen nicht retten, also was war früher so viel besser? Dann erreichte die March keinen Wasserstand mehr über 2,10m.

2016: Die March erreichte 1 x 3,60m im April, 1 x 3,10m im August, so gut wie keine Gelsen-Brutstätten!

2017: 1 x 4,50m Ende April, mehr gezählte Gelsen in den CO2-Fallen als im Vorjahr

  • Ortsmitte (Atrium): 2017: 273 - 2019: 238
  • Peripherie (Kellerberg): 2017: 3.072 - 2019: 2.122
  • Auwald (Bogensport): 2017: 3.081 - 2019: 2.590

also auch nicht besser! Danach erreichte die March keinen Wasserstand mehr über 3m

2018: das ganze Jahr nicht über 3m, ab März nicht einmal mehr 2 Meter, da war es keine Kunst, keine Gelsen zu haben!

2019: March: 4,60 im Juni, dazu Hochwasser an Thaya und Donau = Gelsenbrutstätten wie noch nie und schnellere Entwicklung, trotzdem weniger Gelsen als 2017 (siehe Vergleich ein paar Zeilen vorher).

2020: March-Hochwasser: 4,70 Meter im Juni, nochmal 4,10 Meter im Juli und jetzt noch nie dagewesene 3,80 Meter der Thaya im August. Ärger geht´s nicht!

Vergleichebare widrige Bedingungen hat es in den Jahren davor nicht einmal annähernd gegeben und trotzdem gab es nicht mehr Gelsen als in Vorjahren!

Der Grund dafür ist, dass man neben den laufenden Kontrollen und Einsätzen an Gräben und überschaubaren Brutstätten, auch schon zwei Mal mit dem Heli und mittlerweile schon sieben Mal großflächig mit den Gelsenwehren unterwegs war. Bei der Hitze, der dichten Vegetation und unendlich großen Flächen, ein sehr schwieriges Unterfangen.

Dafür benötigen die Verantwortliche weder Dank noch Anerkennung. Bürgermeister Wolfgang Gaida tun abwertende Aussagen aber für sein Team sehr leid, das ihn mit Herzblut in der Organisation und Umsetzung großartig unterstützt. Allen voran sieht er Vizebgm. Dieter Koch, Hans Jerrentrup und Erich Schöberl als große Stützen.

Sein Dank gilt aber vor allem einem Stamm von rund 40 Freiwilligen auf die er zählen darf! Übrigens so viele, wie noch nie zuvor, worauf er stolz sei und sich das nicht schlecht reden lasse!