Begleitetes Wohnen in Anbahnung

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Austausch mit Doskozil

Bürgermeister Wolfgang Gaida nutzt die Gelegenheit zum Austausch mit Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil zum Thema „Pflege und Altenbetreuung“. Mit dabei auch oft LAbg. René Zonschits.

Ein großes erklärtes Ziel von Bürgermeister Wolfgang Gaida ist es schon seit Beginn seiner Amtszeit, zu verhindern, dass ältere Hohenauerinnen und Hohenauer aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden. Er will die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sie nicht außerhalb unserer Gemeinde in einem Pflegeheim untergebracht werden müssen, sondern ihren Lebensabend begleitet in ihrer Heimatgemeinde verbringen können.

Schulgelände bestens geeignet

Durch die Schaffung des Schulzentrums und der damit verbundenen Absiedlung der Volks- und Sonderschule steht das Areal zur Verfügung. Für kaum eine andere Nutzung ist dieses wertvolle Bauland im Ausmaß von rund 6.500 m2 besser geeignet als für Wohnzwecke.

Die bestehenden Gebäude beherbergen viele Erinnerungen, weshalb das Gemeindeoberhaupt auch schon oft darum gebeten wurde, die alten Objekte nicht einfach abzureißen. In Wirklichkeit ist eine Nachnutzung zu Wohnzwecken nicht finanzierbar. Mit momentanen Raumhöhen von rund vier Metern und Wandstärken von rund einem Meter ginge zu viel Fläche und Volumen verloren. In Summe verliert man ganze Ebenen, auf welcher mehrere Wohneinheiten möglich wären.

Es kommt etwas Besseres nach

Bürgermeister Wolfgang Gaida hängt selbst an den alten Gebäuden, der Schritt ist jedoch gut überlegt, sollen die alten Gebäude doch einer neuen Art von Altenbetreuung und -pflege weichen. Um das Angebot nutzen zu können, muss man aber noch längst kein Pflegefall sein. Sobald für eine alleinstehende oder verwitwete Person oder aber auch ein älteres Paar ihre eigenen vier Wände nicht mehr zu schaffen sind, kann man sich in die neue Einrichtung orientieren. Dort wohnt man mit Gleichgesinnten, dort stehen Einrichtungen zur Verfügung, die man gemeinsam nutzen kann, dort sollen großzügige Gartenanlagen zum Wohlfühlen entstehen und vor allem wird dort Personal zur Verfügung sein, das die Älteren begleitet.

Keine Konkurrenz

Die Vision des begleiteten Wohnens soll nicht in Konkurrenz zu den Pflegediensten von Caritas und Volkshilfe stehen, die weiterhin in vollem Umfang benötigt werden. Die 24-Stunden-Pflege soll dadurch allerdings ein wenig zurückgedrängt werden, weil sie in vielen Fällen gar nicht notwendig oder oft nicht leistbar ist.

Es soll sich zusätzlich zur Möglichkeit des Wohnens jemand um die Einwohner kümmern, sei es beim gemeinsamen Kochen oder am Weg durch die Gartenanlage ins Freizeitareal.
Wenn es dann für die dort lebenden Hohenauerinnen und Hohenauer irgendwann so beschwerlich wird, dass sie auf durchgehende Pflege angewiesen sind, können sie in einem eigenen Bereich mit Pflegebetten noch immer in ihrer Heimatgemeinde bleiben. Es schmerzt Bürgermeister Wolfgang Gaida nämlich, dass viele Hohenauerinnen und Hohenauer ihren Lebensabend nicht hier, sondern in der Fremde verbringen müssen, das will er ändern.

Wunsch nach Pilotprojekt

Für seine Vision hat Bürgermeister Wolfgang Gaida einen Mitstreiter gefunden. Bereits im Vorjahr, als dieser „nur“ als Ortsvorsteher von Ollersdorf und Vizebürgermeister der Großgemeinde Angern an der March tätig war, tauschte er sich zu dem Thema mit René Zonschits aus, der „seine“ älteren Semester ebenfalls in der Heimatgemeinde behalten möchte. Mittlerweile ist René Zonschits Landtagsabgeordneter und möchte das genannte Ziel natürlich weiterverfolgen. Gemeinsam wollen sie Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig ein Pilotprojekt aufbereiten, das bei Erfolg auf weitere Regionen in Niederösterreich ausgebreitet werden könnte.

Anlehnung ans Burgenland

Dort startete im Sommer 2022 auf Initiative von Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil ein neues Pflegemodell mit 28 Regionen mit je einem Stützpunkt und 70 Subregionen, die sich aus den umliegenden Gemeinden ergeben und eine Zielgröße von 4.000 Einwohnern haben. Bei einem gemeinsamen Treffen bekamen Bürgermeister Wolfgang Gaida und Landtagsabgeordneter René Zonschits bereits einen groben Überblick von Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil über die wichtigsten Eckpunkte seines Pflegemodells. Anfang Juni werden die beiden auch noch ein Pflegezentrum im Burgenland besichtigen, um vor Ort und im Gespräch mit der Betreiberfamilie weitere Details zu erfahren.