Bgm. Robert Freitag zur Ärztesuche

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Bgm_2015

Bürgermeister Robert Freitag

Ich hoffe, Sie haben den Rutsch ins neue Jahr gut überstanden, das gleich mit einer großen Sorge für mich beginnt. Ich kann Ihnen aber versichern, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, eine Lösung dafür zu suchen.

Bevor ich jedoch näher auf mein - oder besser gesagt unser - Problem eingehe, möchte ich Ihnen noch alles erdenklich Gute für 2018, vor allem Gesundheit, Glück und Erfolg wünschen.

Ruhestand Dr. Straka
Schon vor der offiziellen Einreichung ihres Pensionsantritts per 1. April 2018 hat mir das derzeit noch tätige Ärzteehepaar Dr. Elisabeth und Dr. Josef Straka diesen dankenswerter Weise angekündigt und ich wurde sofort tätig, mich darum zu bemühen, wieder Allgemeinmediziner in unsere Gemeinde zu bekommen.

Erhalt der Planstellen
Gemeinsam mit Vizebürgermeister Wolfgang Gaida sprach ich schon im März 2017 in unserer Landeshauptstadt vor. In einem sehr konstruktiven Gespräch mit dem damaligen Gesundheitslandesrat Maurice Androsch und dem Direktor der NÖ Gebietskrankenkasse Günter Steindl deponierten wir die Forderung, die zwei Planstellen für praktische Ärzte in unserer Gemeinde, auch über die Pensionierung des Ärztehepaares Dr. Straka hinaus, unbedingt zu erhalten.

Von der NÖGKK wurde uns schon einen Monat später schriftlich versichert, dass die beiden Planstellen wieder ausgeschrieben werden und damit erhalten bleiben sollen.

Ausschreibung läuft
Nach dezitierter schriftlicher Kündigung des Ärzteehepaares Dr. Straka im November des Vorjahres läuft momentan im Auftrag der Versicherungsträger NÖGKK, BVA, SVA und VAEB im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Niederösterreich die Ausschreibung der beiden Vertragsarztstellen in Hohenau an der March per 1. April 2018.

Alternativ dazu erfolgte auch die Ausschreibung einer originären Gruppenpraxis.

Volle Unterstützung
Von Seite unserer Gemeinde bieten wir interessierten Ärztinnen und Ärzten die aktive Unterstützung betreffend der Schaffung von Ordinationsräumlichkeiten und Wohnraum an. So sind für mögliche Interessentinnen und Interessenten bereits vorsorglich zwei Wohnungen reserviert und für eine Ordination geeignete Räumlichkeiten (im Besitz der Gemeinde) können kurzfristig zur Verfügung gestellt werden. Auch das Ärzteehepaar Dr. Straka hat die Möglichkeit der Weiternutzung ihrer Ordinationsräumlichkeiten zugesagt.

Ich kann Ihnen versichern, sehr geehrte Hohenauerinnen und Hohenauer, dass wir von Seite der Gemeinde alles in unserer Macht stehende tun, wieder zumindest einen praktischen Arzt in unsere Gemeinde zu bekommen. Wir schalten Inserate in der Ärztezeitung und in regionalen Printmedien, wir nutzen alle unsere persönlichen Kontakte im In- und Ausland, auch über die neuen sozialen Medien, wie z.B. Facebook, und sind auch für Vorschläge aus der Bevölkerung dankbar. Eine Gemeinde unserer Größenordnung, ohne ärztliche Versorgung direkt vor Ort, ist für mich nicht vorstellbar.

Primärversorgungseinheiten
Nach internationalem Vorbild sollen in Niederösterreich bis zum Jahr 2021 mindestens 14 dieser Primärversorgungseinheiten umgesetzt werden.

Ziel ist die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für die gesundheitlichen Anliegen und Probleme der Bevölkerung. Durch die Zusammenarbeit von mindestens drei Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin, diplomiertem Gesundheits- und Krankenpflegepersonal und Ordinationsassistenz sollen die Primärversorgungseinheiten Montag bis Freitag, 07.00 bis 19.00 Uhr, ganzjährig geöffnet sein. Verpflichtende Kooperationen mit nicht-ärztlichen Berufsgruppen sollen das Leistungsspektrum erweitern und zudem den Behandlungs- und Genesungsablauf der Patienten verbessern.

Für das Jahr 2018 ist die Umsetzung der ersten Pilotprojekte in Niederösterreich geplant. Ich möchte natürlich keine falschen Hoffnungen wecken, aber auch dafür werden wir natürlich mit Nachdruck unser Interesse deponieren und unsere größtmögliche Unterstützung anbieten, eine solche Primärversorgungseinheit in unsere Gemeinde zu bekommen.

Ich versichere Ihnen meinen größtmöglichen Einsatz, die ärztliche Versorgung unserer Hohenauerinnen und Hohenauer bestmöglich zu sichern und würde mir wünschen, dass zu diesem Thema kein unnötiges politisches Kleingeld gewechselt wird, sondern in unser aller Sinne alle an einem Strang ziehen.