Bgm. Wolfgang Gaida liefert sich wegen der Gelsen kein Hick-Hack mit seinem Amtsvorgänger

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Gelsenstatistik

Entbehrliche Aussendung
So lästig die Blutsauger auch sind, hat offensichtlich doch jemand seine Freude mit ihnen. Scheinbar hat mein Amtsvorgänger nur auf ein „Gelsenjahr“ gewartet, um eine Aussendung unter die Leute zu bringen, wie toll er das Thema „Gelsen“ im Griff hatte und wie ungeschickt wir uns nun anstellen.

Dabei sollte er einfach nur daran denken, dass es in seiner Ära mindestens genau so viele Gelsen gab.

Nur in Jahren ohne Hochwasser und kaum Niederschlägen - wie 2018 - hatten wir aufgrund der Trockenheit keine Gelsen zu beklagen.

Aber schon im Jahr zuvor - im Mai 2017 - hatten wir die genau gleiche Situation wie heuer, was durch Nachkontrollen und Auswertung von CO2-Fallen belegbar ist. Siehe Kasten!

Mein Vorgänger sollte also nicht so tun, als ob es in seiner Ära keine Gelsen gegeben hätte. Wir haben auch nicht´s versäumt oder verschlafen, sondern heuer um belegbare 20% mehr Flächen als 2017 behandelt.

Ehrliche Aussage
Also egal wie der Bürgermeister heißt und wie sehr er sich auch bemüht, muss man der Tatsache ins Auge sehen, als Gemeinde am Augebiet lassen sich Gelsen im Falle von Hochwasser mit naturverträglichen Maßnahmen nicht ganz vermeiden.

Dass Regulierungsmaßnahmen trotzdem unerlässlich sind, lässt sich im Vergleich mit den Zahlen der vorherigen Tabelle belegen: Zählstelle im benachbarten Auwald ohne Regulierungsmaßnamen: 18.500!

Nicht auszudenken, wie es uns ohne Regulierungsmaßnahmen ergangen wäre. Ich darf deshalb versichern, dass damals wie heute alles unternommen wurde, ein bestmögliches Ergebnis zu erreichen.

Ich mag mich ganz sicher keinem Hick-Hack mit meinem Vorgänger hingeben. Ich weiß, dass Sie das nicht möchten. Es geht mir nicht um mich, sondern mein Team hat es sich nicht verdient, dass ihr Engagement von einem einzelnen negativ behaftet wird.

Wir waren unentwegt im Einsatz, auch am Feiertag, um der extremen Situation Herr zu werden und zwei meiner Mitarbeiter haben, ob der Dringlichkeit und ohne zu zögern, ihren Urlaub verschoben. Ohne diese Einsatzbereitschaft hätten wir noch viel mehr Gelsen zu beklagen gehabt, weshalb ich mich an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich bei meinem Team bedanken möchte und Sie, verehrte Hohenauerinnen und Hohenauer, um Verständnis bitten darf, dass wir uns stets bemühen werden, durch Regulierungsmaßnahmen extreme Situationen zu vermeiden, damit ein möglichst hohes Maß an Lebensqualität erhalten bleibt, bei Hochwasser und anschließendem Ost-Wind aber leider keine Chance besteht, ein Gelsenaufkommen zu verhindern, weder 2017 für Freitag, noch 2019 für Gaida.

Ein großer Fortschritt wäre, unsere slowakischen Nachbarn für unser Projekt gewinnen zu können. Darum werde ich mich bemühen.

Achtung Hausgelsen!
Die Überschwemmungsgelsen werden mittlerweile weniger, da und dort sind aber zwischenzeitlich schon Hausgelsen ausfindig zu machen. Das erklärt die Unterschiede in der Wahrnehmung. Denn sollte Wie befürchtet und von mir auch ganz ehrlich angekündigt, hatten wir heuer trotz größtmöglicher Anstrengungen keine Chance, gelsenfrei zu bleiben. in der Nachbarschaft jemand unbemerkt „Gelsen züchten“, kann es schon sein, dass zwar keine Überschwemmungsgelsen mehr da, dafür nun aber Hausgelsen aktiv sind. Bei den hohen Temperaturen und nach wie vor immer wieder Regen oder Gewitter kann das leicht sein, weshalb es nun immens wichtig ist, im eigenen Garten, am Kellerberg oder wo auch immer, alle möglichen Brutstätten für Hausgelsen zu vermeiden.

Von Seite der Gemeinde decken wir Betriebsgelände wie Agrana oder Abid (natürlich mit deren Einverständnis), alle Wasserspeicher, Auffangbecken, Gräben und Kanäle ab. Wir achten auch auf den Kellerberg und z.B. die Wasserbehälter am Friedhof. Wir können aber natürlich nicht auf private Grundstücke oder in Gärten vordringen, um dort zu kontrollieren und Maßnahmen zu ergreifen. Bitte unterstützen Sie uns dabei!

Achten Sie dort neben Regentonnen auch auf Pool- und Abdeckplanen, Gießkannen, Eimer, Autoreifen, verbeulte Dachrinnen oder Blumenuntersetzer. Selbst im sorglos liegengelassenen Müll können sich Brutstellen bilden.

Reden Sie auch mit dem Nachbarn darüber, denn nicht alle lesen unsere Gemeindezeitung. Die Lösung ist ganz einfach: Gefäße abdecken, regelmäßig ausleeren oder Culinex Tabletten verwenden, die am Gemeindeamt kostenlos erhältlich sind.

Ich würde mich über eine Begegnung bei einer der tollen Veranstaltungen in unserer Gemeinde sehr freuen. Bis dahin wünsche ich einen herrlichen Sommer und erholsame Ferien!

Ihr Bürgermeister
Wolfgang Gaida