Bgm. Wolfgang Gaida über ein besonderes Jubiläum und zur aktuellen Gelsensituation

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Bgm. Wolfgang Gaida

Sehr geehrte Hohenauerinnen und Hohenauer!

Zwei Themen möchte ich diesmal ansprechen: Ein tolles Jubiläum und wie immer um diese Jahreszeit, die Gelsensituation.

40 Jahre Ortsstelle

Anton Fux und Werner Haber zeigten sich als Vorreiter, als es in den 80er Jahren um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ging. Sie gründeten 1983 eine eigene Ortsstelle des Roten Kreuzes in unserer Gemeinde. Ihnen ist ebenso zu danken wie den bisherigen Ortsstellenleitern Melitta Vycha, Franz Sator und Dipl. Ing. Christian Kletzander mit ihren Mannschaften, die uns so weit, bis zum 40jährigen Bestehen, brachten.

Ich möchte nicht nur zum Jubiläum gratulieren, sondern vor allem meinen allergrößten Dank für das großartige Engagement der freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Ortsstelle ausdrücken.

Mir gefällt der Weitblick unseres Ortsstellenleiters Dipl. Ing. Christian Kletzander, der stets die Zusammenarbeit mit anderen Hohenauer Vereinen und unserer Freiwilligen Feuerwehr sucht. Außerdem finde ich es bemerkenswert, dass auch die Ausbildung der Bevölkerung mit der Abhaltung von Seminaren und Kursen in den Vordergrund gerückt wurde.

So durfte ich zum Beispiel alle Kindergärtnerinnen und Helferinnen unseres Kindergartens bei Dipl. Ing. Christian Kletzander und seinem Team in guten Händen wissen, als es darum ging, sie auf Erstehilfemaßnahmen und besonders herausfordernde Notfallsituationen mit Kindern vorzubereiten.

Ich möchte aber auch wirklich jedem einzelnen Helfer und jeder einzelnen Helferin beim Roten Kreuz danken. Es kostet sehr viel Kraft stets für uns alle bereit zu sein. Unsere Gesellschaft hat sich in den angesprochenen 40 Jahren verändert. Für alle Freiwilligen ist die Ausbildung herausfordernder geworden. Die Anforderungen im Alltag sind anders als noch vor 40 Jahren und bestimmt gibt es auch schwierige Patienten sowie brenzlige Situationen. Auch die Verkehrssituation hat sich geändert, alles ist schneller, stärker und viel mehr geworden. Deshalb wünsche ich Euch weiterhin alles erdenklich Gute und dass ihr von allen Einsätzen gesund und wohlbehalten wieder zurück kehrt.

Gelsen

Beim Schreiben dieser Zeilen geht gerade eine Hochwasserwelle durch. Das Wasser kam aufgrund der starken Regenfälle seit Mitte April und ließ den Marchpegel auf 4,30 Meter steigen. Damit wurden die meisten potentiellen Brutstätten für Überschwemmungsgelsen angefüllt.

Zum Glück war die Wassertemperatur mit ca. 10 Grad noch niedrig, sodass sich keine schnelle Entwicklung der Gelsen zeigte. Das Wasser fließt nun langsam wieder ab und es wird davon abhängen, was in den Ausständen, Sutten und Vertiefungen übrig bleibt und wie sich die Temperaturen weiter entwickeln. Zum jetztigen Zeitpunkt ist vom Hubschraubereinsatz bis zum Einsatz unserer Gelsenwehren noch alles drin. Wir müssen abwarten, aber ich kann Ihnen versichern, wir werden so oder so und wie gewohnt unser Bestes geben, die Lebensqualität so gut es möglich ist, zu sichern.

Ein erhöhtes Gelsenaufkommen zeichnet sich jedoch ab. Seit Beginn meiner Amtszeit als Bürgermeister und meiner Tätigkeit als Obmann des Vereins zur Biologischen Gelsenregulierung entlang Thaya und March gebe ich ganz offen und ehrlich zu: nach Hochwasser können wir Gelsen nicht gänzlich verhindern!

Es werden zwar - wie oben angekündigt - Regulierungsmaßnahmen gegen die Larven gesetzt, wodurch sie - je nach Erfolg der Maßnahmen - auf 1/7 bis 1/10 dezimiert werden können, was bleibt sind aber noch immer genug Gelsen für die Vogerln zum Fressen und um uns zu nerven.

Es wird aber auch nach diesem Hochwasser zumindest zum Aushalten und weiterhin ein gewisses Maß an Lebensqualität vorhanden sein (früher - vor den Regulierungsmaßnahmen - war das kaum der Fall), bis der Spuk nach 5-6 Wochen ganz vorbei ist.

Achten Sie aber bitte auch auf die Hausgelsen, die sich in jeder nur vorstellbaren Wasseransammlung im Ortsgebiet entwickeln. Da genügt eine winzige Pfütze und die entsteht bei Regen, wie es in letzter Zeit doch recht oft der Fall war, sehr einfach und bei bald hohen Temperaturen geht´s dann mit der Larvenentwicklung sehr schnell.

Achtung - aufpassen - achtsam sein!

Von Seite der Gemeinde sind Mitarbeiter im Ortsgebiet unterwegs und kontrollieren alle möglichen Stellen im öffentlichen Bereich! Wir können/dürfen jedoch nicht in jedes Eck auf privatem Grund vordringen. Da sind alle Hohenauerinnen und Hohenauer selbst gefragt. Worauf man achten sollte und was man dagegen tun kann, haben die Biologinnen unseres Gelsenvereins dankenswerter Weise zusammengefasst und finden Sie im Downloadbereich.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins Frühjahr und freue mich auf ein Wiedersehen bei einer der tollen Veranstaltungen in unserer Gemeinde.

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