"Es geht drunter und drüber!"

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

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Sehr geehrte Hohenauerinnen und Hohenauer!

Man kann es so sagen: „Im Freizeitareal ging es drunter und drüber“. Als Bürgermeister war ich gezwungen zu handeln, auch wenn ich dafür Prügel einstecken musste.

Unser Au-Bad ist als EU-Badestelle eingestuft und wird nach der Badegewässerverordnung und dem Bäderhygienegesetz beurteilt. Die Qualität solcher Gewässer wird überwacht, weshalb laufend Proben genommen und die Prüfberichte der Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf vorgelegt werden.

Im Falle unseres Au-Bades gab es auch noch nie Probleme, bis im Juni unrealistische Enterokokkenwerte für Verwirrung sorgten.

Wir berichteten, dass eigentlich alles in Ordnung ist. Trotzdem führte die Bezirkshauptmannschaft einen Lokalaugenschein durch, um sich vor Ort einen Überblick über den Zustand unseres Au-Bades zu verschaffen. Unser Au-Bad konnte bei der Kontrolle mit einem sehr positiven Gesamteindruck punkten, aber es wurde auch festgehalten, dass mangels wasserrechtlicher Bewilligung für die Fischerei Angeln im Au-Bad nicht vorgesehen ist. Dass das oft beobachtete Anfüttern der Fische der Wasserqualität nicht förderlich war und die Begeisterung der Badegäste in Anbetracht zahlreich vorgefundener Angelschnüre und Haken sich in Grenzen hält, liegt auf der Hand.

Dass das Badeteichareal außerhalb der Öffnungszeiten abgesperrt wurde, hat nicht nur mit den Anglern zu tun, sondern vielmehr mit den vermehrten Vandalenakten und Diebstählen. Laufend werden Mülltonnen versenkt, WC-Anlagen verwüstet, Dachrinnen, Fenster und Türen der Gebäude demoliert, das Areal durch Hundekot verunreinigt, Bänke zerstört, Zaun und Sträucher beschädigt.

Mir blieb eigentlich nichts anderes übrig als Maßnahmen zu setzen, um auch für die Zukunft unser Au-Bad für Sie geschätzte Hohenauerinnen und Hohenauer und unsere Gäste als wirklich einmaliges Badegewässer in der gesamten Region zu sichern.

Der Schuldige für das Absperren des Areals ist nicht in meiner Person zu finden. Eher bei jenen, die fremdes Eigentum nicht respektieren und ihrer Zerstörungswut mittlerweile schon weit über ein tolerierbares Ausmaß freien Lauf gelassen haben. Die Situation im Jugendtreff war ähnlich, weshalb auch dieses gesperrt wurde. Das Gebäude wurde massiv verunreinigt, die Einrichtung mutwillig zerstört und das Alkoholverbot nicht eingehalten. Die Jugendlichen selbst, vertreten durch den Vorstand der Young Generation haben es als beste Lösung gesehen, den Jugendtreff in der momentanen Situation zu sperren. Einem Neustart unter der Führung eines neuen Vereinsvorstandes stehe ich aber sehr positiv gegenüber.

Traurig, was sich in unserer Gemeinde alles abspielt. Einige wenige Agressive und Unbelehrbaren erzwingen rigorose Maßnahmen, die dann alle auszubaden haben.

Ihr Bürgermeister Robert Freitag