Gebührenanpassungen mit Augenmaß

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Gebührenvergleichstabelle

Der Gemeindevertretung ist es nicht leicht gefallen, Abgaben und Gebühren anzupassen, doch wurden manche schon seit 2009 nicht erhöht und sind Material-, Personal- und Energiekosten natürlich auch für Gemeinden rasant gestiegen. Ohne Anpassungen hätten wir unseren Haushalt und anstehende Sanierungsarbeiten in manchen Bereichen wie z.B. Kanal und Wasser nicht decken können. Die Beschlüsse im Gemeinderat fielen einstimmig und es wurde dabei mit viel Fingerspitzengefühl sowie nach Beratung durch das Land Niederösterreich vorgegangen. Erhöhungen wurden bei weitem nicht bis zum maximal möglichen, sondern nur bis zum erforderlichen Ausmaß vorgenommen und schlussendlich sind wir auch nach der Anpassung noch immer günstiger als andere Gemeinden (siehe Tabelle).

Kanalbenützungsgebühr

Ursprünglich war eine Erhöhung der Benützungsgebühr von 1,92 auf 2,24 Euro pro m2 Dachfläche vom Finanzausschuss angedacht gewesen (wir berichteten in der April-Ausgabe). Im Zuge der Überprüfung bzw. Beratung durch das Land Niederösterreich wurde errechnet, dass wir diesen Betrag auf 3,96 Euro anheben dürften. Der Gemeinderat hat diesen schlussendlich bei 2,44 Euro festgesetzt.

Kanaleinmündungsabgabe

Der Berechnung wurde eine Gesamtlänge von 33.420 lfm mit einer Baukostensumme von 14.570.040 Euro zugrunde gelegt. Der Gemeinderat legte den Einheitssatz mit 10 Euro fest (bisher 7,75 Euro), obwohl der maximal zulässige Einheitssatz (5% der Laufmeterkosten) bei 21,79 Euro liegt.

Wasserbezugsgebühr

Hier entdeckte man im Zuge der Beratung durch das Land Niederösterreich, dass alle bisherigen Berechnungen auf einer Wasserleitungslänge von 20.070 Meter beruhten. Tatsächlich hat unser Rohrnetz aber eine Länge von 33.279 lfm, bei einer Baukostensumme von 5.660.000 Euro. Ein längeres Versorgungssystem kostet natürlich auch mehr im Betrieb und in der Erhaltung, weshalb das ursprüngliche Vorhaben des Finanzausschusses, den m3-Preis von 1,18 auf 1,32 Euro zu erhöhen vom Land quasi overroult wurde und der Gemeinderat der Empfehlung des Landes gefolgt ist, den Wasserpreis bei 1,50 Euro pro m3 festzulegen. Bis zu 2,62 Euro wären rechtlich möglich gewesen. Der Gemeinderat wollte die Mehrbelastung für einen durchschnittlichen Hohenauer Haushalt, die nun bei rund 40 Euro im Jahr liegt, allerdings so gering wie nötig ausfallen lassen.

Bereitstellungbeitrag

Das ist quasi die jährliche Bemessungsgrundlage für die Wasserzählergebühr, die von 7 auf 10 Euro erhöht wurde.

Wasseranschlussabgabe

Der Einheitssatz betrug 6,51 Euro und wurde nun mit 8,30 Euro festgesetzt. Er hätte 8,50 betragen dürfen (wiederum 5% der Laufmeterkosten).