Lösung im Flüchtlingsthema in Sicht

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Mit Unterstützung der Wirtschaft wird es der Marktgemeinde Hohenau an der March gelingen, die geforderte Quote an Kriegsflüchtlingen, die pro Gemeinde untergebracht werden müssen, zu erbringen. Obwohl sich alle Gemeinden auch ihrer humanitären Verantwortung bewusst sind, ist das noch in den wenigsten österreichischen Kommunen der Fall.

Agrana bietet Quartier an
Von Seite der Agrana wurden dem Land Niederösterreich Flüchtlingsquartiere am Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik angeboten. Bei einer Begehung am 17. September mit dem Betreiber wurde das Angebot der Agrana geprüft. Im bestehenden Verwaltungsgebäude wird nach kleineren Adaptierungsmaßnahmen Platz für ca. 30 Personen geschaffen. Für weitere 20 Personen werden Container aufgestellt. Nach Durchführung der Adaptierungen, Aufstellen der Container und durchgeführtem Bauverfahren könnte das Projekt in ca. vier Wochen auf Schiene sein. Agrana-Generaldirektor Dipl.-Ing. Johann Marihart sagte die Übernahme sämtlicher Kosten durch die Agrana zu.

Gute Lösung
Um alle Kriegsflüchtlinge gerecht aufteilen zu können, sollten alle Gemeinden 1,5 bis 2% ihrer Bevölkerungszahl an Asylwerbern unterbringen. Damit können sie auch sicher sein vom Durchgriffsrecht des Bundes verschont zu bleiben. Man muss der Agrana-Spitze deshalb dankbar sein. Durch ihr Zutun müssen keine weiteren Quartiere in der Gemeinde gesucht und von Gemeinde oder Privaten zur Verfügung gestellt werden, um die Quote erfüllen zu können.

Einigkeit
Zu diesem Thema fand auch ein „runder Tisch“ am Rathaus statt, an dem Bürgermeister Robert Freitag von Seite der Gemeinde, Peter Heger für den Pfarrgemeinderat und die Vertretern der im Gemeinderat vertretenen Parteien Vizebürgermeister Wolfgang Gaida (SPÖ), GGR Ing. Herbert Bartosch (ÖVP) und GR Christian Van der Vyver (FPÖ) teilnahmen. Es herrschte Einigkeit darüber, die Agrana und den Betreiber bei der Umsetzung des Vorhabens bestmöglich unterstützen zu wollen. Nicht nur um eine Quote zu erfüllen, sondern vor allem, um in Not geratenen Menschen helfen zu können.

Bevölkerungsinfo
Noch immer kursieren sehr viele Gerüchte und falsche Zahlen zur Flüchtlingsthematik, die den Ruf nach wirklichen Fakten immer lauter werden lassen. Natürlich sollen auch die Hohenauer Bürgerinnen und Bürger über die Lösung am Agrana-Gelände im Detail informiert werden. Der Flüchtlingskoordinator des Amtes der NÖ Landesregierung Mag. Peter Anerinhof, ein Vertreter der Betreiberfirma, welche die Flüchtlinge am Agranagelände betreuen wird, und Bürgermeister Robert Freitag stehen dafür im Rahmen eine Informationsveranstaltung im Atrium am Dienstag, dem 29. September, um 18.00 Uhr zur Verfügung, wozu wir Sie schon heute sehr herzlich einladen.