Nehmen Sie die Hausgelse ernst!

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Nehmen Sie die Hausgelse ernst!

Vielleicht nett anzusehen, in Wirklichkeit aber ein besonders gelungenes Beispiel einer selbst gemachten Gelsenzucht. In solchen Wasserstellen können sich übers Jahr Millionen von Gelsenlarven entwickeln, wenn man nicht darauf achtet und gegebenenfalls mit Culinex-Tabletten behandelt.

AUFSPÜREN UND VERNICHTEN

Die Gelsenweibchen nutzen jeden feuchten und frostsicheren Ort im Siedlungsgebiet (z.B. Keller Sickerschacht), um begattet über den Winter zu kommen und brauchen im Frühjahr nur ein wenig Wasser. Schon sind ihre Nachkommen da und machen uns das Leben schwer. Kontrollieren Sie vor allem Kellerräume, Röhren von Weinkellern und Sickerschächte sehr genau. Ein einziges „erlegtes“ Gelsenweibchen erspart Ihnen und Ihren Nachbarn Millionen von Nachkommen.

BRUTSTELLEN VERMEIDEN

All jenen Weibchen, die es trotzdem schaffen, das Frühjahr zu erleben, müssen Wasserstellen als potentielle Brutstätten genommen werden.

  • Decken Sie die Regentonne ab.
  • Vermeiden Sie herumstehende Gartenhelfer, wie Gießkannen oder Eimer.
  • Auch in verbeulten Dachrinnen oder sorglos liegengelassenem Müll, wie z.B. alten Autoreifen, bilden sich Gelsenbrutstätten.
  • Fische im Biotop sind keine Garantie, die Entwicklung von Gelsenlarven zu verhindern.
  • Gelsenlarven mögen kein bewegtes Wasser. Muss die Wasserstelle also unbedingt sein, eine Pumpe hilft.
  • Sollten Sie Larven in einer Wasserstelle entdecken, einfach entleeren.

NACHBARSCHAFTSHILFE

Oft wundert man sich, wo die Gelsen her kommen, wenn man selbst eifrig versucht, jede Brutstelle zu vermeiden. Sehen Sie sich in der unmittelbaren Umgebung um. Die Hausgelse hat gegenüber der Überschwemmungsgelse einen vergleichsweise geringen Aktionsradius. Die Gelsen müssen also aus der Nachbarschaft kommen.

Vielleicht aus einer Regentonne, die von einer älteren Dame nicht mehr kontrolliert werden kann, oder aus einer Gießkanne im Garten eines leerstehenden Hauses, oder aus dem Biotop des Nachbarn, der sich nicht darum kümmert. Es wäre in Ihrem, besser gesagt, in unser aller Interesse, auch bei diesen Stellen zu vermeiden, dass aus Larven Gelsen werden, die uns die Grillabende versauen.

CULINEX-TABLETTEN

Diese hält Ihr Gemeindeamt für Sie bereit. Eine Tablette reicht für ein Wassergefäß bis 100 Liter. Es ist auch möglich, die Tablette in Wasser zu lösen und mit der Handspritze auszubringen. Die Suspension reicht für eine Teichfläche von 10m2 und tötet Gelsenlarven in ihren Brutgewässern ab. Wirkungsdauer mehrere Tage bis Wochen (je nach Witterungslage). Für Menschen, Haustiere, Fische, nützliche Insekten oder andere Organismen nicht schädlich, somit kann das Wasser auch zum Gießen verwendet werden.

WAS KANN ICH TUN?

Sind sie einmal da, wird man sie so schnell nicht los. In Wohn- oder Lagerräumen und Garagen hilft nur mehr ein im Handel erhältlicher Insektenspray. Für die Kellerröhre empfehlen wir das „Ausräuchern“ mittels in der Apotheke erhältlichen Schwefelstreifen.